Liebe Leserinnen und Leser,
dank intensiver Forschungsmühen der vergangenen Jahrzehnte liegt inzwischen eine erdrückende
Datenlage zugunsten der gesundheitsfördernden Effekte körperlicher Aktivität und Bewegung
sowohl als primär-, sekundär- und tertiärpräventive Maßnahme vor. Darüber hinaus findet
die Bewegungstherapie auch als Supportivmaßnahme zum Symptommanagement in der Onkologie
wachsende Anwendung. Die Anwendungsbereiche der Bewegungstherapie, des Gesundheitssports
und eines körperlich aktiven Alltags sind gewaltig. Durch die Corona-Pandemie und
die mit ihr einhergehenden Sicherheitsmaßnahmen kam es in den vergangenen 1,5 Jahren
jedoch zu massiven Einbrüchen im körperlichen Aktivitätsverhalten der Menschen. Wenig
verwunderlich ist dabei, dass davon gerade jene Menschen besonders betroffen sind,
welche Bewegung und körperliche Aktivität am nötigsten haben. Psychoedukative Maßnahmen
im Hinblick auf die Motivation und Volition zur Bewegung werden in den kommenden Jahren
daher einen ganz besonderen Stellenwert erhalten, um diese Personengruppen wieder
in Bewegung zu bringen und zu halten. Mit dem Auftaktartikel der vorliegenden B&G
von Göhner et al. wird sich genau dieser Fragestellung gewidmet. Konkret untersuchen
die Autoren die Effektivität und Nachhaltigkeit einer Schulungsmaßnahme zum Thema
Strategien zur Bewegungsförderung für Bewegungstherapeutinnen und -therapeuten.